Stefan

Mehr dürfen, weniger müssen

Wie schön ist es doch, mal etwas zu dürfen und nicht immer nur zu müssen. In unserer schnelllebigen Zeit und dem weit verbreiteten Leistungsdruck, dürfen wir jedoch immer weniger. Irgendwie wird alles immer mehr zu einem müssen. Doch dies liegt sehr oft einzig und allein bei uns alleine. Wieder mehr zu dürfen – und etwas weniger zu müssen.

Kurze Auszeit mit Gedankenreise an einen Lieblingsplatz

Eine Sitzbank mit schöner Aussicht, ein Baumstumpf im Wald oder ein bestimmter Fels in den Bergen – all dies können Lieblingsplätze sein. Von dir, von mir, von allen. Nur ist es nicht immer so einfach, aus dem Alltag mal eben per Knopfdruck dort hin zu gelangen. Wir sind vertieft in der Arbeit, im Haushalt, beim Einkaufen – schlicht einfach im normal verrückten Alltag.

Das muss nicht sein. Taucht ein an euren persönlichen Lieblingsplatz und gönnt euch eine kleine Auszeit – ein paar Minuten, direkt aus dem Alltag, egal, wo ihr seid.

Wenn das Kartenhaus zusammenbricht

Es gibt diese Tage, an denen stimmt einfach nichts mehr. Das Kartenhaus mit allen Stützen bricht in sich zusammen und die Welt scheint unterzugehen. An diesen Tagen ist es umso wichtiger, vertraute und liebe Menschen um sich zu haben, die das Innere von einem kennen. Auch wenn es erst kracht, kann man sich so gegenseitig wieder aufbauen.

Virtuell persönliche Gespräche

Seit über einem Jahr haben wir persönliche Begegnungen auf ein Minimum reduziert und bewältigen unseren Alltag zu einem grossen Teil virtuell. Was zuvor noch Treffpunkte wie Bar, Restaurant oder die Kaffeelounge waren, sind es heute Teams, Zoom oder Skype. Selbst Therapiesitzungen für die psychische Gesundheit werden virtuell abgehalten. Ein Raum voller gegenseitigem Vertrauen ganz ohne persönliche Begegnung.

Ja, es funktioniert. Irgendwie. Aber mir macht es zu schaffen und ich freue mich auf wieder mehr persönliche Gespräche.

Wenn wegfällt was einem gut tut

Jeder Mensch hat etwas, das ihm speziell gut tut. Hat man zusätzlich immer wieder mit der Psyche zu kämpfen, so nehmen solche Dinge einen besonderen Stellenwert ein. Selbst wenn es einem gut geht und die Krankheit beinahe vergessen ist, sind das wichtige Stützen im Leben von Depressionsgeplagten Menschen.

Doch was passiert, wenn nun ein solcher Pfeiler wegfällt? Mir ist das schon mehrmals passiert – mit ganz unterschiedlichen Reaktionen von mir und meiner Psyche.

Müde und Erschöpft

Müde und Erschöpft sind wir alle immer mal wieder. Mal mehr, mal weniger. Am Ende unserer Kräfte. Antriebslos. Ohne jegliche Motivation, etwas zu tun. Die Batterien sind schlicht und einfach leer.