Auf dieser Seite möchte ich für alle Interessierten hilfreiche Methoden auflisten, wie man mit den schwierigen Phasen der Depression umgehen kann. Einerseits zeige ich, was für mich in bestimmten Situationen gut half (und immer noch hilft) und auch weshalb. Andererseits versuche ich eine gute Übersicht aus verschiedenen Hilfsmethoden aus der Literatur zu listen.
Vieles davon hilft verschiedensten Persönlichkeiten, einiges ist stark abhängig von der jeweils betroffenen Person. Wichtig ist, dass man sich selbst aufraffen kann, um etwas gegen die Erkrankung zu tun.
Eine dritte Liste werde ich gerne erstellen mit Tipps & Tricks von euch Leserinnen und Lesern. Hast du selbst gute Erfahrungen gemacht, welche für andere Menschen hilfreich sein könnten? Dann schreib mir doch eine E-Mail an stefan@muedeunderschoepft.com und ich werde diese Hilfe hier für alle sichtbar auflisten. Danke für deine Mithilfe.
Ich bin noch dran, diese Seite zu vervollständigen. Komm einfach mal wieder hier vorbei und schau, was es Neues gibt.
Aus eigener Erfahrung
Darüber reden
Es ist einfacher gesagt, als getan, aber es hilft ungemein. Wenn man seine Situation, Gefühle, Ängste oder Sorgen jemandem mitteilen kann, werden diese greifbar und somit häufig aus lösbar. Das Gegenüber muss nicht zwingend viel sagen, oft reicht es, wenn jemand zuhört. Für mich was und ist das Reden über meine Gefühle eine riesengrosse Hürde. Heute bin ich schon viel weiter und vor allem weiss ich, dass es wirklich hilft.
Zeit für sich nehmen | Nein sagen
Viele meinen, immer und jederzeit für andere da sein zu müssen. Alles erledigt zu kriegen. Sei es im Beruf oder privat. Keine ruhige Sekunde, der Tag zu 25 Stunden ausgebucht und wenn dies nicht reicht, nimmt man noch die Nacht hinzu. Was auf der Strecke bleibt, ist man selbst. Es ist ein Prozess, aber man muss lernen, auch Nein sagen zu können, einfach mal egoistisch sein und Zeit für sich zu nehmen. Denn auf die Dauer hilft es niemandem, wenn man andauernd das Gefühlt hat, die Welt retten zu müssen.
Bewegung | Frische Luft
Ein einfacher Spaziergang an der frischen Luft. Mehr nicht. Doch er kann so unglaublich aufbauend sein. Es ist für viele kaum vorstellbar, wie gross die Hürde sein kann, sich für solch einen Spaziergang aufzuraffen. Oder einfach nur den Gang raus an die frische Luft. Aber bitte: TUT ES!
Laufen | Joggen
Dieser Punkt bläst eigentlich ins gleiche Rohr wie derjenige zuvor. Dennoch möchte ich das sportliche Laufen (oder auch Joggen, was ihr wollt) speziell erwähnen. Für mich gab es in meinen schlimmsten Zeiten kaum was besseres, als eine Stunde lang alleine durch die Natur zu rennen. Körperlich konnte ich danach müde sein, im Kopf jedoch ging es mir danach jedes mal viel besser. Und genauso ist es auch heute noch. Meine grösste Hürde war jeweils, dass ich mir die Zeit auch wirklich dazu nahm, da ich stets das Gefühl hatte, was anderes erledigen zu müssen.
Tagebuch schreiben
In den schlimmsten Phasen und vor allem in den Anfängen meiner therapeutischen Behandlung, schrieb ich Tagebuch. Wie war mein Tag? Wie ging es mir? Was hat mich gefreut, aufgebaut, ermuntert? Was hat mich deprimiert, genervt, gestresst? So kam oftmals hervor, dass Ding, die bei mir einen riesengrossen Stress auslösten, nur klitzekleine Nebensächlichkeiten waren. Schwarz auf weiss standen da überaus positive und schöne Sachen, welche ich schon lange vergessen hatte.
Positive Erlebnisse notieren
Ein Tagebuch zu schreiben, nimmt viel Zeit in Anspruch. Deshalb werden es die wenigsten Personen lange durchhalten. Auch ich nicht. Eine weitere Methode ist es, abends beim Zubettgehen kurz stichwortartig ein paar positive Erlebnisse des Tages aufzuschreiben. Einfach den Tag Revue passieren lassen und das Schöne herauspicken. So kann man mit einem guten Gefühl einschlafen. Das Positive gross machen, das Negative klein – nicht umgekehrt.
Soziale Kontakte pflegen
Fällt man in eine Depression, zieht man sich häufig zurück – und so wird meist alles nur noch schlimmer. Also, wenn immer möglich, pflegt die sozialen Kontakte weiter. Macht mit guten Freunden auf ein Bier ab. Oder Wein. Oder Sekt. Oder auch einfach so. Redet über Gott und die Welt, lacht zusammen und erlebt einen schönen Abend. Von einem solchen positiven Abend könnt ihr wieder lange zehren.
Professionelle Hilfe aufsuchen
Was für einige vielleicht die logische Folge einer psychischen Erkrankung ist, fällt vielen von uns am Anfang verdammt schwer. Kaum jemand will sich selbst eingestehen, dass man für seine Psyche professionelle Hilfe benötigt. Aber sie ist wichtig und wertvoll. Je früher man sie aufsucht, desto besser. Die persönliche Beziehung zur Therapeutin oder zum Therapeuten ist für mich dabei sehr wichtig. Momentan habe ich grosses Glück, in der Vergangenheit habe ich eine Therapie aufgrund der fehlenden Chemie aber sogar mal abgebrochen. Nicht gut, ja. Aber im Nachhinein war es die richtige Entscheidung und es kam im Anschluss gut.
Bewusst Entspannen | Nichts tun
Nehmt euch die Zeit und entspannt euch ganz bewusst. Tut nichts anderes als Entspannen. Nicht Lesen, nicht am Smartphone spielen, nicht Fernsehen. Einfach nur Entspannen. Hört dazu beruhigende Entspannungs-Musik oder gar spezielle Melodien gegen Depressionen. Oder hört einfach gar nichts. Hört nur auf euren Körper – und entspannt euch.
Mehr dürfen, weniger müssen
Überlegt euch gut, was ihr wirklich müsst oder wie ihr aus Dingen, die ihr tun müsst, auch mal ein dürfen machen könnt. Als kleiner Anreiz hierzu dient vielleicht mein Beitrag Mehr dürfen, weniger müssen.
Hilfe von Mitlesern
Hierfür werden noch Inputs von euch gebraucht. Sei die oder der Erste und schreib mir eine E-Mail an stefan@muedeunderschoepft.com. Herzlichen Dank.
Aus der Literatur
Diese Liste ist noch am Entstehen.
10 Schritte für psychische Gesundheit
- Darüber reden
- Mit Freunden in Kontakt bleiben
- Etwas Kreatives tun
- Sich nicht aufgeben
- Sich beteiligen
- Sich entspannen
- Um Hilfe fragen
- Neues lernen
- Sich selbst annehmen
- Aktiv bleiben
Weitere Informationen: Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz