Über mich

Hallo,

ich bin Stefan. Ein lebens-, unternehmungs und bewegunsfreudiger Mann im besten Alter. Naja, im besten Alter bin ich Jahr für Jahr wieder, seit 1979. Lebensfreudig dagegen war ich zwischendurch etwas weniger.

Vor einigen Jahren machte sich bei mir mehr und mehr anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung und Antriegslosigkeit bemerkbar. Es dauerte, aber irgendwann ging ich zum Arzt und landete schlussendlich in der Psycho-Therapie. Kurz gesagt: ich leide an einer Depression.

Stefan Zemp Portrait

Am Anfang wussten das nur ich und meine Frau. Nach und nach konnte ich mich immer mehr öffnen und darüber reden. Doch es fällt mir auch heute noch etwas schwer. Dennoch ist reden definitiv etwas vom wichtigsten, um zu lernen, mit der Krankheit umzugehen. Und das ist die Depression – eine Krankheit.

Aber was sagt man, wenn Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen nach dem Grund fragen, wenn man mal krank war? „Ach, weisst du, ich hatte grad eine depressive Phase und konnte einfach nicht mehr.“ Wumm! Damit sind dann erst mal die meisten Mitmenschen restlos überfordert.

Depressiv? Das sind doch diese irren Menschen, die nichts auf die Reihe kriegen. Aber sicher nicht ein mit beiden Beinen im Leben stehender, glücklicher Mensch mit einem grossen Freundeskreis und einer wundervollen Familie.

Nun, gerade weil das grosse Thema rund um psychische Erkrankungen solch ein Tabuthema ist und kaum darüber gesprochen wird, schreibe ich diesen Blog. Ich werde hier nach und nach von meinen persönlichen Erfahrungen, Fortschritten und Rückschlägen erzählen. Darüber, was ich gelernt habe. Und natürlich davon, wie es mir heute geht und wie ich mit der Depression aktuell umgehe.

Denn ich denke, eine Depression verheilt nicht, wie ein gebrochener Fuss oder eine Grippe. Die Depression trägt man stets mit, aber man kann lernen, damit umzugehen. Unter anderem, indem man darüber spricht, von anderen Betroffenen erfährt und somit lernt, dass es auch „nur“ eine Krankheit ist.

Ich freue mich, wenn meine Beiträge ein klein wenig dazu beitragen können, offener mit dem Thema der psychischen Erkrankungen umzugehen. Von Betroffenem zu Betroffenem oder Betroffener. Ich bin kein Arzt, aber ich kann euch meine Geschichte erzählen.

Bis dann.

Herzlichst,
Stefan
stefan@muedeunderschoepft.com

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