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Geduld mit mir selbst – (m)ein Ding der schieren Unmöglichkeit

Seit rund sechs Jahren gehört die Depression zu meinem Leben. Lange ging es auf relativ gutem Niveau auf und ab, doch Ende letzten Jahres stürzte die Wand sprichwörtlich ein. Corona, Home Office und all die Dinge, die uns die letzten Jahre heimsuchten, führten schlussendlich zu einer merklichen Verschlimmerung.

Seit meinem Klinikaufenthalt im Januar und Februar dieses Jahres ist viel passiert und es geht tendenziell langsam aufwärts. Aber eben – es geht vor allem eines: langsam. Und das verlangt viel Geduld von mir selbst. Mehr, als ich oftmals im Stande bin, zu geben.

Vom Zeit haben und sich Zeit nehmen

Wir alle sehnen uns danach, mehr Zeit zu haben. Für uns selbst, mal einfach zu tun, wonach wir Lust haben. Oder auch mal nichts zu machen. Den Moment geniessen. Achtsam sein. Aber was ist, wenn wir diese Zeit plötzlich haben? Wenn wir von dieser Zeit gar ziemlich viel haben?

Ich selbst tue mich im Moment sehr schwer damit, die vorhandene Zeit bewusst für mich nutzen zu können – und dies noch dazu mit einem guten Gewissen.